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Könige - Kuschitische Dynastie - Königsliste
Personendaten Alara
Thronname: Men-cheper-re (Dauerhaft ist die Erscheinung des Re) Pije ruft sich wie sein Vorgänger auf einer Stele, aus seinem achten Regierungsjahr, zum König von Ober- und Unterägypten aus. Obwohl er sich dabei auf Amun von Theben und Amun von Napata beruft ist es letztendlich doch Amun von Napata der ihm die Krone beider Länder aushändigt. Amun von Napata (am Gebel Barkal) hatte während den Feldzügen von Thutmosis III. große religiöse Bedeutung erlangt, weil man meinte im Gebel Barkal (der heilige Berg) wohne eine urtümliche Form des ägyptischen Reichsgottes Amun. Dieser Amun von Napata übertrug die Herrschaft über Ägypten und Kusch. Durch diesen Glauben sahen sich die Kuschiten als legitime Herrscher über Ägypten. Pije sorgte dafür, dass seine Schwester in Theben zur Gottesgemahlin des Amun wurde. Oberägypten wurde damals praktisch von dieser Gottesgemahlin regiert. Es handelte sich dabei um Prinzessinnen die lebenslänglich Amun dienten und ihr Amt durch Adoption weitergaben. Die Übertragung der Herrschaft über Oberägypten auf die Familie von Pije sorgte für einen Krieg. Pije schlug den Aufstand Unterägyptens unter Führung Tefnachts (24. Dynastie) nieder und zog sich wieder nach Napata zurück.
Thronname: Nefer-ka-re (Schön ist die Seele des Re) Schabaka zieht in seinem zweiten Regierungsjahr gegen Unterägypten. Sein Bruder Pije hatte Tefnacht am Leben gelassen und dieser eroberte nach dem Rückzug Pijes wieder einen großen Teil Unterägyptens. Schabaka besiegte schließlich Bokchoris den Sohn Tefnachts. Damit stellte er die Maat wieder her. Der Regierungssitz wird nach Theben verlegt. Nach ihm wurde auch ein Stein benannt, der Schabaka-Stein. Dieser Stein zeigt einen ägyptischen Text der in zwei großen Abschnitten die Weltentstehung aus Ptah und die Auseinandersetzung von Horus und Seth um die Herrschaft in Ägypten beschreibt. Laut Einleitungsvermerk ist der Text eine Abschrift eines zerfressenen Papyrus (oder Leder) auf dem die einzigen Überlieferungen des memphitischen Glaubens gefunden wurden. Der Stein wurde aber leider als Mühlstein benutzt und somit sind einige Passagen unlesbar.
Thronname: Djed-ka-re (Beständig ist die Seele des Re) Schebitqu betreibt eine offen antiassyrische Außenpolitik. Juda und andere palästinensische Stadtfürsten ermuntert er zu einer Rebellion, die aber in einer Niederlage endete. Als der assyrische König Jerusalem belagert schickt er Truppen zur Unterstützung der Judäer. Es scheint, dass es nicht zu einem Krieg gekommen ist, da sich die Assyrer wohl vorher schon zurück gezogen haben. Wahrscheinlich durch den Ausbruch einer Seuche.
Thronname: Nefertem-chu-re (Nefertum ist sein Beschützer) Seine Regierungszeit gilt als Blütezeit der 25. Dynastie. Unter seiner Federführung läuft das größte Bauprogramm dieser Dynastie. Die antiassyrische Außenpolitik seiner Vorgänger kommt nun zum tragen. Nachdem der erste Angriff der Assyrer abgewehrt wurde folgt ein Jahr später eine schmachvolle Niederlage für Taharqa. Er zieht sich nach Nubien zurück.
Thronname: Ba-ka-re (Herrlich ist die Seele des Re) Tanwetamani eroberte Ägypten zurück nachdem die Assyrer Ägypten verlassen hatten. Ein Jahr später versetzten die Assyrer den Kuschiten wieder eine Niederlage und vertrieben sie nach Nubien. Ein von Assyrien abhängiger Delta-Fürst aus Sais wurde erster Pharao der 26. Dynastie. Oberägypten wurde indirekt noch von den Kuschiten regiert, da die Gottesgemahlin des Amuns in Theben immer noch zur Familie der kuschitischen Könige gehörte. Einige Zeit später ging aber auch diese Position an die Pharaonen der 26. Dynastie über. |