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Gräber - Tumulus - Das Hügelgrab ist bis in das Königreich von Kerma die Bestattungsform der Nubier. Veränderungen lassen sich hauptsächlich an den Bestattungsbräuchen feststellen. In der A-Gruppen-Kultur wird der Verstorbene in einer rechteckigen oder ovalen Grabgrube bestattet. Er liegt in Hockstellung, den Kopf nach Osten ausgerichtet, im Grab. Standardmäßige Grabbeigabe sind Keramikwaren.
In der C-Gruppe
bleibt die Grundform ähnlich. Das Grab ist von
einem Steinkreis umgeben der mit Kies
ausgefüllt ist. Der Hügel ist
größer als bei der A-Gruppe. Wie
später bei den Pyramiden befinden sich bei
einigen Gräbern schon kleine Vorräume.
Die Mehrzahl erinnert jedoch mehr an die Formen der
A-Gruppe. Die Gräber in Kerma besitzen einen kreisförmigen Oberbau aus Sandsteinplatten mit einem Durchmesser von 40 - 150 cm. Dieser Oberbau ist mit weißem Kies gefüllt. In der Mitte der Kerma-Kultur ändern sich die Bestattungsbräuche. Dem Toden wurden Nahrungsmittel für das Leben im Jenseits mitgegeben und auch Schmuckgegenstände aus Gold und Silber. Die Bogenschützen nehmen ihr Handwerkszeug mit ins Grab. Eine weitere Neuerung im Mittleren Kerma sind kleine Gebetsnischen an der Westseite der Graboberbauten. Menschenopfer sind in Kerma ebenfalls belegbar. Gegen Ende des Reiches von Kerma erreichen die Hügelgräber Durchmesser von 80 - 90 Metern. In diesen Gräbern fand Reisner hunderte von Menschenopfern für den König. |